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Immobilien als Altersvorsorge in der Schweiz: Eine Analyse

Der Gedanke, Immobilien als Altersvorsorge zu nutzen, ist in der Schweiz weit verbreitet. Doch lohnt es sich wirklich? Lassen Sie uns die Vor- und Nachteile betrachten:

Selbst bewohnen oder vermieten?

Es gibt drei Hauptwege, wie man Immobilien für die Altersvorsorge nutzen kann:

  • Selbst bewohnen: Wenn Sie die Immobilie selbst nutzen, haben Sie ein eigenes Zuhause und sparen Mietkosten.
  • Vermieten: Durch die Vermietung können Sie Mieteinnahmen generieren und die Immobilie als Investition nutzen.
  • Erst selbst bewohnen und später vermieten: Diese Option kombiniert beide Ansätze.

Tragbarkeit

Mit Erreichen der Pensionierung überprüfen Banken die Tragbarkeit neu. Wenn die Gesamtkosten (inklusive Hypothek) mehr als ein Drittel des Einkommens ausmachen, könnte die Bank eine Teilamortisation der Hypothek verlangen. Eine zu hohe Amortisation kann jedoch problematisch sein, da die niedrige Rente die Belastung erhöhen kann. Nach der Hypothekentilgung sollten ausreichend Renteneinkommen und/oder andere Vermögenswerte vorhanden sein.

Ausserdem muss der Eigenmietwert berücksichtigt werden. Wohneigentümer werden oft doppelt besteuert. Neben der Steuer auf die Immobilie als Vermögen, müssen sie auch den Eigenmietwert versteuern. Die Berechnung des Eigenmietwerts kann komplex sein und wird je nach Kanton aufgrund von Faktoren wie Liegenschaftswert oder Marktwert ermittelt.1

Kostenanalyse

Die Idee, bei niedrigen Zinsen in Immobilien zu investieren, ist verlockend. Dennoch müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Steigende Hypothekenzinsen und unvermeidbare Renovations- und Unterhaltskosten können die Rechnung beeinflussen. Auch wenn Sie die Immobilie vermieten und nicht selbst bewohnen, sind längst nicht alle Aufwände und Investitionen auf die Mieter umlegbar.

Finanzierungsoptionen

Die meisten Menschen finanzieren Wohneigentum mit einem Hypothekendarlehen. Etwa 60 % der Schweizer nutzen dabei auch ihre eigene Altersvorsorge zur Finanzierung. Pensionskassengelder und Säule 3a Guthaben können vorzeitig bezogen werden. Banken fordern eine Eigenkapitalquote von etwa 20 %.

Fazit

Immobilien als Altersvorsorge eignen sich vor allem für Schweizerinnen und Schweizer mit hohen Einkommen und frei verfügbaren Säule 3b Rücklagen. Pensionskassengelder und Säule 3a Kapital müssen so nicht zur Deckung der Eigenkapitalquote vorbezogen werden. Vorsorgelücken und Rentenkürzungen werden auf diese Weise vorgebeugt.23

Insgesamt ist die Wahl zwischen Immobilien und anderen Anlageformen eine individuelle Entscheidung, die von persönlichen Zielen, Risikobereitschaft und finanzieller Situation abhängt. Es ist ratsam, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die beste Strategie für Ihre Altersvorsorge zu finden.

Gerne bieten wir Ihnen hierzu unsere Hilfe an!

  1. HEV Schweiz ↩︎
  2. altersvorsorge24 ↩︎
  3. Bekb.ch ↩︎

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